"Plätze = Schätze"?
Kraft-Orte oder Un-Orte?
Untersuchungs- und Präsentationsobjekt in diesem Semester sind "Plätze".
Was aber ist ein "Platz"? Sind "Plätze=Schätze"?
Historisch könnte man Plätze den Allmenden zuordnen. Dies waren größere in der Regel unüberbaute Flächen (=Grundstücke), die in der Regel
öffentlich zugänglich waren - und heute noch sind - und der Aufgabenerfüllung öffentlicher Funktionen
dienen wie Markt, Spiel, Erholung, Vergnügen, Musik, Arbeit... Die städtebauliche Ausweisung dieser Flächen
erfolgte meist unbewusst, zum Beispiel weil spezielle Grundeigentumsverhältnisse hierfür ursächlich waren. In diesem Modul geht es im WS 22/23 um eine transdisziplinäre Untersuchung ausgesuchter Plätze in der Region hinsichtlich politischer, soziologischer und planerisch-rechtlicher Aspekte.
Welchen Wert hat ein Platz? Muss dies immer ein ökonomischer Grundstückswert sein, oder können wir einem Platz auch einen sozialen und (kommunal-)politischen Wert zuweisen? Lässt sich dieser Wert ökonomisch oder auf andere Art bemessen? Welche Auswirkungen hat ein Platz mit einer hohen Aufenthalts- und Freizeitqualität auf die umliegenden Immobilien- und Bodenwerte? Oder hindert ein Platz vielleicht eher eine sinnvolle (Stadt-)Planung und müsste besser heute als morgen beseitigt und durch etwas Anderes ersetzt werden? Welche Nutzung wäre stattdessen sinnvoll?